Zwei Männer in Groitzsch erschossen

In der Stadt Groitzsch im Landkreis Leipzig sind in der vergangenen Nacht zwei junge Männer erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde um 20.47 Uhr ein entsprechender Notruf ausgelöst. Beamte des Polizeireviers Borna fanden dann nahe eines Bahnübergangs einen 19-jährigen Groitzscher neben seinem PKW. Der junge Mann war durch Schüsse schwer verletzt worden, der Wagen wies ebenfalls Einschüsse auf. Er wurde ins Krankenhaus nach Borna gebracht. Dort erlag er in der Nacht seinen Verletzungen. Ein weiterer junger Mann im Alter von 23 Jahren, der ein Halbbruder des 19-Jährigen sein soll, lag ein paar Meter entfernt in einer alten Lagerhalle. Auch er war von Schüssen getroffen. Die Beamten konnten bei ihm nur noch den Tod feststellen.

Nähere Hintergründe wollte die Polizei bisher nicht mitteilen. Dabei liegt der Verdacht nahe, das es sich bei diesen Morden um weitere Racheakte des Mafiakrieges handelt, welcher seit einigen Jahren in und um Leipzig tobt, und schon mehrere Menschenleben kostete. So griffen u.a. im Jahr 2008 fünfzig Ausländer mehrere Diskos an, weil sie von den Türstehern an ihren Drogengeschäften gehindert wurden. Auf eine Disko wurden dabei mehrere Schüsse abgegeben, wobei ein Unbeteiligter, welcher zufällig vor der Tür eine Zigarette rauchte, erschossen wurde. Ein weiterer Unbeteiligter wurde bei der Schießerei schwer verletzt. Auch im vergangenen Jahr wurde ein 27-Jähriger in der Nähe von Groitzsch erschossen.

Richtig aufgeklärt wurden die Fälle nicht, da Gerüchten aus der Türsteherszene folgend, einige ranghohe Politiker und Polizeibeamte mit der örtlichen Mafia verstrickt sein sollen, und der Verdacht besteht, das die Täter gedeckt werden.