Bei vielen Dingen wird einem der unermeßliche Wert erst bewußt, wenn man sie verloren hat. Die Heimat ist eines davon. Jeder hat eine, niemand kann sie sich aussuchen, aber ihre Prägungen, ihre Menschen, ihre Gerüche begleiten jeden von uns ein Leben lang, formen mit an seiner Identität.
Mitunter muß man hinaus in die Landschaft, um die Heimat zu spüren, zu riechen, sich ihrer zu versichern. Das ist umso wichtiger, je unruhiger, abartiger die Zeitläufte werden und je ungewisser die Zukunft. Wer hierzulande die Heimat, die deutsche, nicht verlieren will, wird bald um sie kämpfen müssen, hätte den Kampf vor vielen Jahren aufnehmen müssen. Sie wird uns nämlich unter den Füßen weggezogen. Das Schafsvolk wird es vermutlich erst kapieren, wenn es die Heimat nicht mehr wiedererkennt, weil von den Kirchtürmen die Kreuze weggeschlagen werden, in den Wirtschaften der Ausschank von Bier und Schweinsbraten verboten, Blasmusik und Tanz unter Strafe gestellt werden. Es muß wohl so kommen.
Aber: kein Unglück ewig. Es dauerte mehr als siebenhundert Jahre, bis sich die Spanier ihr Land zurückerobert hatten. Einstweilen schlaft weiter.