Ein neuer Vorschlag im öffentlichen Nahverkehr sorgt in Brandenburg für Aufregung: Linke und NPD fordern die Einführung des 29-Euro-Tickets im Land. Das Ticket ist bereits in Berlin erhältlich und ermöglicht eine vergünstigte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in den Tarifbereichen Berlin AB. Während die Linken das günstige Ticket als Mittel zur Förderung der Mobilität betrachten, sieht die NPD darin eine Chance, den Nahverkehr im Land zu verbessern.

Die Diskussion über das 29-Euro-Ticket in Brandenburg ist insofern bemerkenswert, als dass sich Linke und NPD in sozialpolitischen Fragen häufig auf einer Wellenlänge befinden. Beide Parteien setzen sich für die Vergünstigung des Nahverkehrs ein und fordern eine stärkere Unterstützung der ländlichen Regionen. Allerdings gibt es hierbei einen entscheidenden Unterschied: Während die Linke versucht, ihre gestrige Ideologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, tritt die NPD für eine derer ein, die von den Herrschenden seit Jahren absichtlich überhört werden.

Der Linken-Abgeordnete Andreas Büttner hat betont, dass es nicht akzeptabel sei, dass man in Berlin perspektivisch weniger für den öffentlichen Nahverkehr zahle als in Brandenburg. Büttner fordert die Übernahme des Berliner Modells für Brandenburg und warnt davor, dass der Preisunterschied den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg schleichend zerstören könnte. Der NPD-Landeschef Klaus Beier begrüßt die Diskussion um das 29-Euro-Ticket als Anlass, um endlich auch darüber zu sprechen, den märkischen Nahverkehr drastisch auszubauen.

Die SPD hingegen weist darauf hin, dass es in Berlin und Brandenburg unterschiedliche Voraussetzungen in der Infrastruktur gebe. Sebastian Rüter, Verkehrspolitiker der SPD, betont, dass es in Brandenburg darum gehe, keine Strecken abzubestellen, gerade im ländlichen Raum. Die Einführung des 29-Euro-Tickets müsse daher unter Berücksichtigung dieser Faktoren erfolgen.