Kurz vor seinem heutigen Teffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki sorgte der US-amerikanische Präsident Donald Trump mit einer Aussage in einem Interview mit dem Fernsehsender für CBS wieder für große Aufregung in den Hauptstädten der Europäischen Union.

Hintergrund für seine Äußerungen sind der seit Monate schwelende Handelsstreit der USA mit der EU sowie die Auseinandersetzungen um die nach Trumps Auffassung zu niedrigen Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten.

„Ich denke, die Europäische Union ist ein Feind, mit dem, was sie uns im Handel antut“, sagte Trump dem US-Sender. „Man würde jetzt nicht unbedingt an die EU denken, aber sie ist ein Feind“, so der amerikanische Präsident.

Erst danach erwähnte er Russland und China. Die EU sei sehr kompliziert, so Trump weiter.  „Meine beiden Eltern wurden in Europa geboren, meine Mutter war Schottin und mein Vater Deutscher. Ich liebe diese Länder und respektiere ihre Führer.“ Trump wiederholte seine Ansicht, dass die EU-Staaten von den USA profitiert hätten und viele von ihnen als Mitglieder der NATO ihre Rechnungen nicht bezahlen würden.

Wie zu erwarten war, sorgten die Aussagen Trumps umgehend für Widerspruch bei den EU-Regierungen. Stellvertretend wies der aus Polen stammende EU-Ratspräsident Donald Tusk die Einschätzungen des US-Präsidenten zurück. Andere EU-Politiker folgten, darunter auch das Auswärtige Amt in Berlin.

Quelle: EUROPA TERRA NOSTRA