Es scheint mir daneben, wie sich viele jetzt am ersichtlich alkoholbedingten Aussetzer von EU-Kommissionchef Juncker beim Brüsseler NATO-Gipfel hochziehen. Es wirkt so hilflos – ein winziges Medien-Ventil für den Unmut der Untertanen, die ansonsten rein gar nichts tun können oder tun wollen. Im übrigen sind betrunkene Politiker in einem System, dem die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit selbst seiner Spitzenvertreter völlig schnuppe ist, geradezu zwangsläufig.

Wichtiger ist doch: während sich alle an Juncker abarbeiten, ziehen seine Kommissare mit ihren Stäben und tausenden Mitarbeitern ihr Ding durch, rund um die Uhr, auf unsere Kosten, zu unserem Nachteil. Mag sein, daß Junckers Zustand – der kein Grund zur Schadenfreude ist – auf gespenstische Weise den Zustand der EU widerspiegelt. Aber das wissen wir doch schon länger.

Im übrigen gilt: die EU muß weg, wenn wir überleben wollen. DAS sollten wir nicht aus dem Auge verlieren.