+++ Wie die Verschuldung ihren Anfang nahm +++
Deutschlands Staatsverschuldung hat 2 Billionen Euro erreicht? Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Laut einem Bericht des Handelsblatts vom 25.09.2011 sind hier noch einige Posten dazuzurechnen. Allein die Verpflichtungen der Sozialkassen belaufen sich auf mehr als 4,8 Billionen ungedeckte Euro. Dazu kommt noch der EU-Rettungsschirm, der die BRD schlimmstenfalls 0,4 Billionen kosten könnte. Da bei unseren Politikern davon auszugehen ist, daß immer der jeweils schlechteste Fall eintritt (allein unter der Regie von Angela Merkel füllte sich das Schuldenkonto um 500 Milliarden Euro!), ist unser Volk mit einer Schuld von mindestens 7,2 Billionen Euro belastet!
Eine unvorstellbare Summe, deren Abtrag völlig unmöglich erscheint. Das war nicht immer so. In den 50er und 60er Jahren verbat das Grundgesetz generell Staatsschulden. Lediglich bei „außerordentlichem Bedarf“, durften Kredite aufgenommen werden, was damals noch wörtlich genommen wurde. Deutschland war schuldenfrei und erwirtschaftete Überschüsse. Ende der 60er Jahre wurde diese Passage der „Verfassung“ soweit „umdefiniert“, daß die BRD bis zur Höhe ihrer Bruttoinvestitionen Kredite aufnehmen konnte. Also Investitionen von da ab nur noch auf Pump!
Es war die Zeit der „Economic Hitmen“, die im Auftrag amerikanischer Banken die Regierungschefs von Staaten der Dritten Welt und Latainamerikas aufsuchten. Sie forderten die Staaten auf, für Investitionen in Infrastruktur und Entwicklung Darlehen bei ihren Auftraggebern aufzunehmen. Darlehen, die die Möglichkeiten der betroffenen Länder bei Weitem überschritten. Dafür wurden beträchtliche Schmiergelder geboten. Regierungsoberhäupter, die nicht auf dieses Geschäft eingingen, verunglückten bei diversen „Unfällen“, wurden durch „Volksaufstände“ entmachtet oder zu „Diktatoren“ erklärt und durch militärisches Eingreifen entsorgt. Einer dieser „Ecnomic Hitman“ hat ausführlich über diese Machenschaften in einem gleichnamigen Film berichtet.
Besuchten die „Hitmen“ lediglich Staaten der Dritten Welt? Die Parallelen weisen auf ein umfangreicheres Reiseprogramm hin. Die Finanzhaie fordern auf der gesamten Welt ihren Tribut! Wer nicht bereit ist, dem nachzugeben, der wird gnadenlos vernichtet! Aktuelles Beispiel ist Libyen, wo ein skrupelloser Diktator eine unabhängige Staatsbank, frei von Auslandsschulden führte und sogar noch der Weltbank das Geschäft verdarb, indem er afrikanischen Staaten günstige Kredite ohne knechtende Bedingungen vergab.
Ähnlich verlief es wohl auch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, der nach dem Deutsch-Russisch-Polnischen Krieg noch kein Weltkrieg war. Bis zum Mai 1940 schwiegen die Waffen zwischen dem Deutschen Reich und den englisch-französischen Alliierten, die Deutschland den Krieg erklärt hatten. Es gibt Hinweise (die Archive, die genauere Aufklärung geben können halten die Alliierten noch Jahrzehnte verschlossen), daß man in dieser Zeit das Reich über Verhandlungen dazu bringen wollte, sein Finanzsystem wieder auf Goldstandard umzustellen. Goldstandard klingt prinzipiell nach Sicherheit und Stabilität. Für ein Land, dem seine gesamten Goldreserven in Folge des Versailler Vertrages genommen wurden, bedeutete dieses jedoch, sich Gold borgen zu müssen! Das klingt doch sehr nach „Economic Hitman“…
Verwunderlich ist in diesem Zusammenhang auch, daß immer wieder BRD-Politiker (Kohl, Merkel) betonen, daß die Rettung des Euros eine Frage von Krieg und Frieden sei. Wissen sie mehr als das Volk erfährt? Solange Staaten das Spiel mitspielen, werden sie „in Frieden gelassen“. Reichen selbst Rettungsschirme und Transfer aus anderen – unter Umständen noch mehr verschuldeten – Ländern nicht aus, um die Zins- und Zinseszinslast zu tragen, besteht die Möglichkeit der „Privatisierung“ von Volksvermögen.
Das „Handelsblatt“ hat schon einmal zusammengestellt, was demnächst in einigen Ländern der EURO-Zone zu holen sein wird:
Irland: Energieversorger ESB und Bord Gais, Fluggesellschaft Aer Lingus, Allied Irish Bank
Spanien: Flughafenbetreiber AENA, staatliche Lotteriegesellschaft, Renfe
Portugal: Energieversorger EDP, Fluglinie TAP
Italien: 30.000 Immobilien und Landstriche(!)
Griechenland: Liegenschaften im Wert von 300 Milliarden €
Dazu die jeweiligen Goldreserven in Tonnen.
Noch ist die BRD nicht in der Auflistung enthalten. Allerdings läuft hier die „Privatisierung“ des Volksvermögens schon seit Jahrzehnten!
Das einzige europäische Land, das sich derzeit gegen den Raubzug der Finanzhaie wirklich zur Wehr setzt, ist das kleine Island. 2008, dem Bankrott geweiht, fühlte sich die Regierung genötigt, das Schuldenproblem mit weiteren Krediten zu „lösen“. 3,5 Milliarden Euro waren in Folge dessen zurückzuzahlen. Jeder Isländer hätte allein dafür monatlich 100,- € abführen müssen. Im Gegensatz zu den Bürgern der BRD, ließen sich die Isländer nicht vom Geschwafel der Politiker einlullen. Mehrere Volksabstimmungen erteilten dem internationalen Finanzkapital ein …