+++ Böhmer fordert mehr ausländischstämmige Lehrer +++
Berlin. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, ist die Zahl der „Menschen mit Migrationshintergrund“ in der Bundeshauptstadt wieder einmal gestiegen, und zwar seit 2006 um 58.000 Personen auf offiziell 835.000 im vergangenen Jahr, was einem Anteil von 24,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung entspricht. Davon werden 474.000 Personen (13,8 Prozent) als Ausländer genannt. Der Rest, also 361.000 (oder 10,5 Prozent) sind sogenannte „Deutsche mit ausländischen Wurzeln“, im Klartext also meistens Ausländer mit deutschem Pass.
Dass es nicht noch mehr sind, dürfte am Ostteil der Stadt liegen, in dem aufgrund der anderen Geschichte noch vergleichsweise wenig Ausländer leben. Einen kleinen Ausblick auf die Zukunft Berlins erlaubt die Altersstatistik. So sind die Einwohner Berlins mit „Migrationshintergrund“ im Durchschnitt 33,3 Jahre alt, die Deutschen hingegen 45,8 Jahre, womit klar sein dürfte, dass letztere Gruppe mit der Zeit abnehmen wird – zugunsten der Migranten. Von den über 25 Jahre alten Migranten verfügen aber offiziell 37,2 Prozent nur über ein geringes Ausbildungsniveau – bei den Deutschen sind es deutlich weniger, nämlich 11,6 Prozent. Zudem liegt der Anteil der erwerbslosen 15- bis 65-jährigen Migranten bei 22,6 Prozent, während es bei Deutschen 10,6 Prozent sind.
Mit derart beunruhigenden Zahlen steht die deutsche Hauptstadt jedoch längst nicht mehr allein da. So hat in deutschen Großstädten bereits jedes zweite Kind einen „Migrationshintergrund“, wie aus einem Mikrozensus hervorgeht, den das Statistische Bundesamt kürzlich angesichts des Weltkindertags vorstellte. Selbst deutschlandweit ist demnach schon jeder dritte Minderjährige ein Migrant – Tendenz steigend. So verwundert es wohl kaum, dass die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU) die Bundesländer angesichts des wirklich stark gestiegenen Anteils von Kindern mit „Migrationshintergrund“ dazu auffordert, noch mehr ausländischstämmige Lehrer einzustellen.
„Wir brauchen mehr Lehrer und Erzieher aus Zuwandererfamilien“, sagte Böhmer der Rheinischen Post. Ihrer Meinung nach „müßten die Länder Tempo und Intensität ihrer Anstrengungen in dieser Angelegenheit deutlich steigern“. Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen belegten laut Böhmer, dass sich „das Gesicht Deutschlands verändert“ habe – womit sie sicher nicht ganz Unrecht hat. Ob es sich allerdings zum Besseren verändert hat, sei dahingestellt. Nach wie vor sind Ausländer beispielsweise im Schnitt schlechter gebildet sowie häufiger arbeitslos als Deutsche – und nutzen Deutschland in der Bilanz überhaupt nicht. Zudem sind Ausländer in der Kriminalstatistik überrepräsentiert – auch die zunehmenden Gewaltexzesse in den U-Bahnen haben etwas mit diesem Thema zu tun…