+++ Politik hält dennoch an offenen Grenzen fest +++
Der Wegfall jeglicher Kontrollen an der deutschen Grenze zu Osteuropa hat laut Gewerkschaft der Polizei zu einem massiven Anstieg des Drogenschmuggels geführt. Allein im Raum Selb (Oberfranken) in der Nähe der tschechischen Grenze stiegen die Drogenfunde seit 2010 innerhalb eines Jahres um erschreckende 380 Prozent an. „Besonders häufig wurden extrem gefährliche, synthetische Drogen wie ‚Crystal Speed’ bei Aufgriffen vorgefunden“, erklärte Josef Scheuring, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, in Berlin. Derartige illegale Drogen werden unter anderem aus Abflussreinigern hergestellt, Konsumenten werden innerhalb weniger Jahre zu Pflegefällen.
Die Polizei geht davon aus, dass der blühende Drogenhandel auf das Konto international organisierter krimineller Banden geht. „Trotz des massiven Anstiegs der Aufgriffe muss davon ausgegangen werden, dass nur ein sehr geringer Teil der eingeschmuggelten Drogen sichergestellt wird“, so Scheuring. Zudem sei davon auszugehen, dass diese Banden nicht bloß Drogen, sondern auch Waffen und andere „sicherheitsrelevante Güter“ nach Deutschland bringen.
„Wir halten eine Verstärkung der Kontrollen in diesem Grenzbereich auch durch die Bundespolizei für dringend geboten, um gerade die jungen Menschen in unserem Land vor Drogen zu schützen“, so Scheuring abschließend. Schon lange ist es ein offenes Geheimnis, dass die seit Ende 2007 offene Grenze zu Osteuropa sich zu einem Einfallstor für Kriminelle entwickelt hat, worunter besonders die Anwohner in Grenznähe zu leiden haben. Da auch den deutschen Ministerien die erschreckenden Zahlen zur Grenzkriminalität bereits seit Jahren bekannt sind – ohne dass jedoch wirkungsvolle Gegenmaßnahmen eingeleitet werden – dürfte wohl auch dieser Hilferuf ungehört verhallen…