Nach Ausschreitungen: Keine Ehrung von Sowjet-Veteranen

Laut Ria-Novosti verbietet die Stadtverwaltung Lemberg sämtliche Veranstaltungen, die am 27. Juli an die Einnahme Lembergs durch Truppen der Sowjetunion erinnern. Geplant waren Feste zur Befreiung durch die Rote Armee durch den Veteranenrat, der Jugendorganisation Sokol und der ukrainischen Kommunisten. Lemberg wurde im Juni 1941 durch deutsche Truppen besetzt und wurde am 27. Juli 1944 durch die Rote Armee zurückerobert.

Die Lemberger weigern sich beharrlich der Interpretation des „Großen Vaterländischen Krieges“ anzuschließen und die Geschichtsschreibung der Sieger zu übernehmen. Viele Bewohner der Stadt sehen keinen Unterschied zwischen der Besetzung durch die Deutschen und den Sowjetrussen. In diesem Jahr kam es, nachdem in fast allen Nachfolgestaaten der Sowjetunion Feierlichkeiten zum Siege über das Deutsche Reich stattfanden, in Lemberg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen u. a. rote Fahnen verbrannt wurden. Außerdem wurde der Kranz zertrampelt, der auf dem Hügel des Ruhms niedergelegt werden hätte sollen.