Die Bankpleiten in den USA steuern auf einen neuen Rekord zu. Die Einlagensicherung FDIC hat am Freitagabend (26.3.) vier weitere Regionalinstitute geschlossen. Als letztes ging der Desert Hills Bank aus Phoenix in Arizona das Geld aus. Kleinere Kreditinstitute kippen reihenweise um. Nach nicht einmal drei Monaten ist die Gesamtzahl der Bankpleiten 2010 damit auf 40 angestiegen. Im Vorjahr waren etwa 150 vor allem regionale US-Institute in den Wirren der Finanzkrise untergegangen, während die großen Institute – mit Ausnahme der Investmentbank Lehman Brothers – von der US-Regierung mit Steuergeldern gestützt wurden. So streichen viele Großbanken inzwischen dank ihres riskanten Investmentbankings wieder Milliardengewinne ein, während die kleinen Institute, die vom klassischen Kreditgeschäft leben, große Verluste schreiben.
Mehr als jede dritte der gut 8100 US-Banken ist gefährdet, stellte der zuständige Kontrollausschuss des US-Kongresse im vergangenen Monat fest. Nun sollen die Pensionsfonds der öffentlichen Hand als Investoren einspringen. Diese verwalten mehr als zwei Billionen $. Die Einlagensicherung FDIC will erreichen, dass sich die Pensionsfonds direkt bei den kleineren US-Banken engagieren und diese damit stützen. Und die Pensionen sind futsch, wenn diese kleinen Banken – die ja nicht lebenswichtig für den Staat sind – Pleite gehen. “Rosige Aussichten” auch für Pensionäre in den USA.