Anfang der Woche (22.3.) unterzeichneten der ungarische und der serbische Verteidigungsminister ein Kooperationsabkommen. Darin werden unter anderem gemeinsame Trainingsprogramme von ungarischen und serbischen Militäreinheiten vereinbart, die gemeinsame militärische Luftraumüberwachung neu geregelt sowie ein Notfallplan abgestimmt.

Obwohl Ungarn der Nato angehört, ist dem Land sehr an gutnachbarlichen Beziehungen zu Serbien gelegen, zumal dort lebende Ungarn wesentlich günstigere Existenzbedingungen vorfinden als etwa in den Nato- und EU-Staaten Slowakei oder Rumänien. Für den ungarischen Verteidigungsminister Imre Szekeres ist die Kooperation mit der serbischen Armee ein Beitrag zur Stabilisierung des Westbalkans. Sein serbischer Amtskollege Dragan Sutanovac erhofft sich, von ungarischen Erfahrungen bei der Modernisierung der Streitkräfte zu profitieren.

Dr. Kersten Radzimanowski