Am Info-Stand der „Grünen“ in einer märkischen Kleinstadt: Zwei „Grüne“ mühen sich, meist erfolglos, den Passanten ihr Info-Material überzuhelfen. Ich bleibe stehen und nehme ein Blättchen vom Tisch an dessen Seite fett das Wort: „KLIMANEUTRAL“ steht. Ich frage einen der beiden, was denn „klimaneutral“ bedeute; etwas die Abschaffung des Wetters, der Wolken oder was? Der begreift die Frage gar nicht und redet vom Ende des Planeten, wenn nicht sofort umgesteuert werde. In seinen Gesten konkretisiert sich die ökologische Apokalypse. Auf meinen Einwand, dass das Klima nie rechts oder links, sondern immer neutral war, nennt er mich „Provokateur“ und „Lakai der Industrie“ und wendet sich ab und anderen Passanten zu, die ihrerseits das Weite suchen.

Es ist der alte Trick von Fanatikern: Sie beschwören Katastrophen und geben unerreichbare Ziele vor. Selbst bei Umsetzung noch so einschneidender und extremer Maßnahmen fehlt am Ende immer das entscheidende Stück zur Planetenrettung. Auch wenn im Namen des Klimas das Oberste zuunterst gekehrt worden ist, – es wird nie reichen. Die „Klimapläne“ von EU und BRD-Parteien werden sinnlos Milliarden verschlingen; in der EU ist deshalb schon von einer „Vermögensabgabe“ der Bürger die Rede. Für den Fall, dass Bürger ihr Kapital ins Ausland schaffen, wird rechtzeitig Vorsorge getroffen. Man muss da gar nichts neu erfinden, sondern das „Reichsfluchtsteuergesetz“ von 1931 wieder aufwärmen. Wenn dann endlich die Wirtschaft am Boden und der letzte Kapitalist enteignet oder geflüchtet ist, wird den in jeder Beziehung Zurückgebliebenen klar werden, dass man grünrote Politphrasen nicht essen kann.

Thomas Salomon