RAF-Ikone Horst Mahler ist noch immer für Überraschungen gut. Wie der 83-jährige Anwalt jetzt in einer persönlichen Stellungnahme verkündet, hat er, der aktuell auf der Flucht ist, Asyl in Ungarn beantragt. Dort, so hofft er, der politischen Verfolgung in Deutschland entgehen zu können. Berufen kann sich der spätere NPD-Anwalt dabei auf eine Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, der kürzlich erst betonte, sein Land stehe allen Opfern des westlichen Liberalismus als sicherer Zufluchtsort offen. Mahler wörtlich: „Ich habe am 12. Mai 2017 den Führer der Ungarischen Nation, Viktor Orbán, ersucht, mir als politisch Verfolgtem Asyl in Ungarn zu gewähren.“ Am Schluss der Erklärung steht: „Im Vertrauen auf den Freiheitssinn des Volkes der Ungarn lege ich mein Schicksal in die Hände seiner Regierung.“
Horst Mahler hätte im April erneut seine Haftstrafe in Brandenburg/ Havel antreten müssen, die wegen einer Diabeteserkrankung, infolge ihm ein Bein amputiert werden musste, vorher unterbrochen wurde. Mit einer Gesamtfreiheitsstrafe von 12 Jahren wegen verschiedener Meinungsdelikte ist er der Dienstälteste durch politische Verfolgung Inhaftierte der Bundesrepublik Deutschland.
+ + + NACHTRAG + + +
Eine heute Vormittag unter Berufung auf Aussagen der Staatsanwaltschaft München durch verschiedene Medienanstalten veröffentlichte Mitteilung, Horst Mahler sei durch die ungarischen Behörden festgenommen worden, wurde mittlerweile von Regierungssprecher Zoltan Kovacs dementiert.