Brüssel – Um ihren Forderungen nach einem unabhängigen katalanischen Staat Nachdruck zu verleihen gingen heute nach Polizeiangaben 45.000 Katalanen im Europaviertel in Brüssel auf die Straßen. Der friedliche Protest, der an einigen Stellen Volksfestcharakter hatte, wurde angeführt von Carles Puigdemont, dem auf Grundlage von Artikel 155 der Verfassung des Königreichs Spanien des Amtes enthoben ehemaligen Präsidenten der Region Katalonien. Zündstoff-Nachrichten war bei dem Spektakel live dabei.

Bei allen deutschen Patrioten dürften bei solchen Anblicken zwei Herzen in der Brust schlagen. Zum einen die Bewunderung für den Enthusiasmus, mit dem die Katalanen ihre Forderung zum Ausdruck bringen. Damit verbunden natürlich der Wunsch, dass eine katalanische Unabhängigkeit ein Schlag ins Gesicht der Eurokraten sein könnte. Demgegenüber steht die rationale Feststellung, dass eine solche Abspaltung wie Deckel auf Topf in das bereits vor Jahren von der EU-Kommission vorgelegte Konzept eines Europas der Regionen im Kampf gegen die Nationalstaaten passt. Aufmerksam macht einen auch, dass die katalanische Frage insbesondere von linken Kreisen und der Mainstreampresse höchstes Wohlwollen erhält. Das ist stets ein warnendes Zeichen. Auch unsere deutsche Geschichte mahnt uns, nicht zu vorschnell in den oberflächlichen Kanon eines „Selbstbestimmungsrechtes der Völker“ einzustimmen. Jahrhundertelang hat die deutsche Seele unter der Kleinstaaterei gelitten. Erst mit der Reichsgründung 1871 kam es zur endlich überfälligen Vereinigung der meisten deutschen Provinzen.


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Die Frage muss gestattet sein, ob die Katalanen einen Anspruch haben, sich als eigenes Volk zu definieren, oder ob sie nicht viel mehr Teil des spanischen Volkes sind, so wie Bayern Teil des deutschen Volkes ist. Die Antwort darauf spricht leider nicht für die fleißigen Unabhängigkeitsbefürworter, die heute in Brüssel unterwegs waren. Ebenso wenig der Blick auf die politischen Weichenstellungen Kataloniens in den vergangenen Jahren. So war und ist die Region einer der größten Vortreiber außereuropäischer Immigration. Damit hat sie nicht nur in Katalonien, sondern darüber hinaus in ganz Spanien und sogar Europa die Bevölkerungsstruktur geändert. In Katalonien selbst stellen diese Zuwanderer durch liberale Einbürgerungsverfahren bereits einen relevanten Teil der Wählerschaft und ebenso befürworten die meisten Migranten den Sezessionsprozess. Es dürfte aber allen, aber auch wirklich allen Patrioten Europas einleuchten, dass eine gerade erst geschaffene Mischgesellschaft aus außereuropäischen Migranten niemals für sich in Anspruch nehmen darf, für eine jahrhundertealte Kulturregion sprechen zu dürfen, ja sich sogar als deren Volk auszugeben. Es muss deshalb deutlich zum Ausdruck kommen:

KATALONIEN BLEIBT SPANISCH!

 

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