Auf welche Schule soll das Kind gehen? Für viele Potsdamer stellt sich diese Frage aktuell gar nicht. Sie müssen froh sein, überhaupt einen Platz für ihren Nachwuchs zu erhalten. Schuld ist der seit einigen Jahren andauernde Bevölkerungszuzug in die Stadt. Stadtspitze und Landesregierung hatten diesem Trend lange Zeit nicht die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt. In Potsdam-Babelsberg können nur noch etwa 38 Prozent der dort lebenden Grundschüler mit einem Schulplatz versorgt werden. Die die leer ausgehen, müssen täglich in andere Stadtteile fahren. In anderen Stadtteilen sieht es ähnlich aus.

Mittlerweile wird gehandelt. Da öffentliche Vorhaben jedoch immer etwas länger dauern, eröffnet die geplante Grundschule in Babelsberg erst 2029. In dem Jahr gehen viele der heutigen ABC-Schützen bereits wieder von der Schule ab. Warum bei Schulen ein Jahrzehnt auf eine Errichtung gewartet werden muss, Asylheime jedoch über Nacht aus dem Boden gestampft werden, konnte oder wollte keiner der Stadtoberen beantworten.

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