+++ Pakistan: CIA arbeitet mit Terrorgruppen zusammen +++
Die pakistanische Außenministerin Hina Rabbani Khar sprach jetzt offen über die Zusammenarbeit des CIA mit Terrorgruppen wie etwa der Haqqani-Gruppe, berichtet RIA-Novosti. Ausgerechnet dieser Terrorgruppe wirft der US-Geheimdienst nun die Ausführung der Anschläge des 13. Septembers vor, bei denen 27 Tote zu beklagen waren. Am 13. September wurden in Kabul die afghanische Hauptverwaltung für nationale Sicherheit, die US-Botschaft, die ISAF-Kommandozentrale und der Fernsehsender Tolo angegriffen.
Khar sagte dem Fernsehsender Al-Dschasira, diese Terrorgruppe sei jahrelang der Liebling des CIA gewesenund sie sei davon überzeugt, dass der CIA weltweit beste Beziehungen zu Terrorgruppen unterhalte. Khar machte diese Äußerungen, nachdem der amerikanische Generalstabschef Michael Mullen den pakistanischen Geheimdienst ISI beschuldigte, durch diese Terrorgruppe einen indirekten Krieg gegen die USA zu führen. Die Außenministerin wies diese Behauptungen als unhaltbar zurück und betonte, dass solche Äußerungen der Zusammenarbeit der beiden Länder schaden würden.
Das immer als gut und wichtig bezeichnete Verhältnis der beiden Länder kühlte merklich ab, als die USA ihren Zögling, Osama bin Laden, in Pakistan liquidierten. Die Liquidierung erfolgte auf pakistanischem Hoheitsgebiet und wurde ohne Wissen der pakistanischen Regierung durchgeführt, zudem verpesten die ständigen Drohnenangriffe, bei denen viele Zivilisten getötet werden, das Verhältnis der beiden Staaten. Pakistan dürfte sich auch darüber im Klaren sein, was es bedeutet, von den USA der Zusammenarbeit mit terroristischen Gruppen, gegen die USA, bezichtigt zu werden.
Bombardierungen und Angriffe sind fast schon eine logische Folge solcher Vorwürfe. Deshalb ist es auch enorm wichtig, wenn Verbündete und ehemalige Verbündete auf die Zusammenarbeit der USA mit Terrorgruppen hinweisen und dies öffentlich bekanntmachen. Durch Terrorakte wird u. a. auch das öffentliche Klima beeinflusst, werden Gesetzesverschärfungen als notwendig dargestellt, werden Kriege gerechtfertigt und die Stimmung der Menschen beeinflusst. Anschläge liefern also die Munition für die diversen Propagandafeldzüge, mit denen u. a. Feindbilder geschaffen und gepflegt werden.