In der rumänischen Zeitung „Evenimentul Zilei“ berichtet heute der rumänische Schriftsteller Mircea Cărtărescu über seinen jüngsten Aufenthalt in Deutschland und zeigt sich entsetzt über den steilen Abstieg des Landes und – gewissermaßen als Kristallisationspunkt – des Zerfalls der Hauptstadt. Berlin ist anders geworden und „die Deutschen sind nicht mehr das, was sie mal waren, und sie selbst wissen das genau. Ich habe bereits vor zehn Jahren für anderthalb Jahre in Berlin gelebt. Damals gab es keine vollgestopften S-Bahnen, die unregelmäßig fahren und aus denen man immer wieder aussteigen muss, um ein nicht befahrenes Schienenstück mit dem Bus zu überbrücken. Es gehörte sich auch nicht, dass ein Zug 20 Minuten Verspätung hatte, denn so hätte man ja den Anschluss verpasst oder auf irgendeinem entlegenen Bahnhof rumgestanden. … Diesmal habe ich selbst bei der Abreise aus Berlin (ich musste das fotografieren, sonst hätte mir das niemand geglaubt) so riesige Schlaglöcher gesehen, die wohl für Deutschland einmalig waren und die jenen in der Nähe von Valea Oltului oder denen im geliebten Bukarest gleichen. … Deutschland ist heruntergekommen.“

So haben Franzosen, Engländer und Polen 65 Jahre nach dem 2. Weltkrieg endlich erreicht, was schon immer ihr Ziel war –Deutschland liegt unter aktiver Mithilfe der hier Regierenden am Boden. Diese “Erfolgsbilanz” ist aber nicht die, die dem deutschen Volke würdig ist, doch so heruntergekommen wie das Land sind auch die Politiker, die es zum Abgrund führen.

Dr. Kersten Radzimanowski