Kommentar von Rolf Ian Niest – Bisher wurde die FDP nur von der Opposition hart angegriffen. In den Umfragen konnte sich die Partei von Guido Westerwelle dagegen stabil halten. In den letzten Tagen wurde aber auch hier ein Negativtrend eingeleitet, der die Partei hart trifft. Freute man sich bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst noch über ein Rekordergebnis von 14,6 Prozent der Wählerstimmen, würde die Partei nach aktuellen Umfragen von Infratest dimap nur noch magere 8 Prozent erreichen.
Der Grund für das Umfragetief: Nur ein Viertel der Bürger ist mit der Arbeit der Partei in den ersten 100 Tagen der neuen Regierung zufrieden. Auch die Streitereien mit dem Koalitionspartner CDU/CSU taten ihr übriges zur aktuellen Situation. Diese käme aber weiterhin auf 36 Prozent.
Zulegen konnte dagegen die Opposition. Die SPD steigert sich um einen Punkt auf 26 Prozent. Auch Grüne und Linke können sich um drei Punkte bzw. einen Punkt auf 15 (Grüne) sowie 11 Prozent (Linke) steigern.
Bei der Beliebtheit der Politiker steht Verteidigungsminister zu Guttenberg weiter unangefochten an der Spitze. 73 Prozent der befragten bewerten seine bisherige Arbeit mit gut. Ihm folgt Kanzlerin Merkel mit 64 Prozent. Außenminister Westerwelle kommt dagegen nur auf eine Zustimmungsrate von 47 Prozent. Er erhält damit aber immer noch die höchste Zustimmung aller FDP Minister.