Es ist Integrationsgipfel, und »alles wird gut«?
Das glaubt man jedenfalls, wenn man den Verlautbarungen der Politikerkaste glauben will. Daß uns die Politik seit Jahrzehnten (nicht nur) in Sachen Ausländerpolitik belügt, stört offenbar noch die wenigsten. Es ist deshalb durchaus erhellend, sich im Zuge des jetzt stattfindenden Gipfels einmal zu erinnern, was uns die Politiker in Sachen Ausländerpolitik seit vierzig Jahren erzählen:
Bundeskanzler Ludwig Erhard (CDU): »Die Heranziehung von noch mehr ausländischen Arbeitskräften stößt auf Grenzen. Nicht zuletzt führt sie zu weiteren Kostensteigerungen und zusätzlicher Belastung unserer Zahlungsbilanz.«
(Regierungserklärung vom 10.11.1965) – 1965 gab es bei uns 1,172 Millionen Ausländer.
Bundeskanzler Willy Brandt (SPD): »Es ist aber notwendig geworden, daß wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten.«
(Regierungserklärung vom Januar 1973) – 1972 gab es bei uns 3,526 Millionen Ausländer.
Heinz Kühn (SPD), Ausländerbeauftragter: »Wenn die Zahl der Ausländer, die als Minderheit in einer Nation leben, eine bestimmte Grenze überschreitet, gibt es überall in der Welt Strömungen des Fremdheitsgefühls und der Ablehnung, die sich dann bis zur Feindseligkeit steigern… Allzu viel Humanität ermordet die Humanität.«
(Neue Osnabrücker Zeitung, 13.9.1980) – 1980 gab es bei uns 4,453 Millionen Ausländer.
Heinz Kühn (SPD) Ausländerbeauftragter: »Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft.« »Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch.«
(Quick,15.1.1981) – 1981 gab es bei uns 4,629 Millionen Ausländer.
Richard von Weizsäcker: »Nur wenn es gelingt, wirksame Maßnahmen gegen einen weiteren Ausländerzuzug zu ergreifen, nur dann werden wir mit denen, die hier verbleiben, zu einer menschenwürdigen Mitbürgerschaft kommen.“
Regierungserklärung als Regierender Bürgermeister von Berlin, 2.7.1981 – 1981 gab es bei uns 4,629 Millionen Ausländer.
Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): »Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag.«
(DGB-Veranstaltung, Hamburg, Nov.1981) – 1981 gab es bei uns 4,629 Millionen Ausländer.
Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD): »Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.« (Die Zeit, 5.2.1982) – 1982 gab es bei uns 4,666 Millionen Ausländer.
Herbert Bath (SPD), Landesschulrat von Berlin: »Wir müssen dafür Sorge tragen, daß unsere Kinder und Kindeskinder als Deutsche in ihrem Vaterland friedlich und unangefochten leben können, und wir dürfen ihnen nicht ein Land mit unlösbaren Problemen hinterlassen.«
(Berliner Morgenpost, 28.11 1982)
Alfred Dregger (CDU): »Die Rückkehr der Ausländer in ihre Heimat darf nicht die Ausnahme, sondern muß die Regel sein. Es ist nicht unmoralisch zu fordern, daß der uns verbliebene Rest Deutschlands in erster Linie den Deutschen vorbehalten bleibt.«
(Ausländer-Tagung der CDU in Bonn, 21.10.1982)
Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU): »Bundeskanzler Helmut Kohl hat darauf hingewiesen, daß der Zuzugsstopp für ausländische Arbeitnehmer nicht genüge. Darüber hinaus muß nach den Worten des Kanzlers ein erheblicher Teil der rund zwei Millionen in der Bundesrepublik lebenden Türken in ihre Heimat
zurückkehren.« (AP-Meldung vom 26.1.1983)
Kohl und Strauß waren sich darin einig, daß der Ausländeranteil in den nächsten zehn Jahren halbiert werden soll… und daß es keine Ausländergettos und keine „Subkultur“ geben dürfe. (Die Welt, 17.3.1983) – 1983 gab es bei uns 4,534 Millionen Ausländer.
Berlin, den 12.07.2007
NPD-Pressestelle