Mit Volldampf in die Grube

Dieses Bild ist mit das Klügste, was mir heute auf Facebook begegnete. Wobei man sich nicht auf Tag und Monat festlegen muß – aber daß es dem Ende entgegengeht, ist für jeden Blinden mit Krückstock mit Händen zu greifen. Nur ganz Hartnäckige oder Naive hoffen jetzt noch darauf, daß sich mit ganz vielen der „richtigen“ Wählerstimmen noch etwas zum Besseren wenden läßt. Nein, das wird es sicher nicht. Besonders daneben ist in diesem Zusammenhang die Forderung nach „Neuwahlen jetzt!“ Sie ist genauso grenzdebil wie vor ein paar Jahren das „Merkel muß weg!“-Gegröle. Ja, Merkel ist weg – und? Wir haben Baerbock, Habeck und Co. bekommen. Was würden Neuwahlen ändern? Nichts. Die AfD würde im besten Fall bei 25 Prozent hängenbleiben, wahrscheinlicher ist, daß ihr neue Akteure wie Wagenknecht und Krall noch etwas vom Kuchen wegnehmen. Generell werden wir mehr und dafür kleinere Parteien bekommen, was parlamentarische Mehrheiten noch schwieriger und noch sinnloser macht als jetzt ohnehin schon. Das wiederum ist gut. Weimar läßt grüßen, das Ende kommt näher.

Um auf die „Warnung“ vor der plötzlichen und unerwarteten „Implosion“ der Bundesrepublik zurückzukommen: je älter ich werde, umso glücklicher schätze ich mich, daß ich nie etwas anderes als zertifizierter „Rechtsextremist“ war. Schon sehr früh, noch während der Schulzeit, kam ich zu der Überzeugung, daß alles, was uns erzählt wird, nicht stimmt. Dabei bin ich bis heute geblieben, und es war im wesentlichen richtig. Es brauchte bei „Rechtsextremisten“ wie uns nicht erst Merkels Zuwanderungs-Tsunami 2015/16, um „aufzuwachen“. Wir waren das schon seit Jahrzehnten. Deshalb hatten wir das Glück, auch die seither folgenden Intelligenztests – Corona, Ukrainekrieg – relativ problemlos zu meistern. Viele andere hatten dieses Glück nicht.

Ich neige heute nicht dazu, mich für etwas Besseres zu halten, und will auch niemanden verurteilen. Aber ich will niemanden mehr überzeugen. Wer es bis jetzt nicht kapiert hat, soll getrost mit der Bundesrepublik in die Grube fahren.

Karl Richter