Das war es schon wieder. Zwei Jahre ist es her, das Frauke Petry mit lautem Knall aus der Alternative für Deutschland austrat nur um schnell ihre eigene Partei zu Gründen. Die Blauen sollten bürgerlicher und anschlussfähigerr als die AfD daherkommen und deren erfolgreicher Erbe werden. Dieser gescheiterte Versuch hat nun sein jähes Ende gefunden. Frauke Petry hat angekündigt, die „Blaue Partei“ zum Jahresende aufzulösen.
„Unser freiheitlich-konservatives Politikangebot ist sowohl in Sachsen als auch in Thüringen vom Wähler klar abgelehnt worden. Es ist daher konsequent, wenn auch schmerzlich, unser Projekt an dieser Stelle zu beenden“
stellte Petry gegenüber dem Spiegel fest. Die ehemalige Vorsitzende der AfD geht damit den Weg, den auch André Poggenburg vor einigen Monaten mit seinem Versuch der Etablierung des „Aufbruchs deutscher Patrioten Mitteldeutschland“ gegangen ist.
Um es kurz zu machen. Die Meldung von Petry ist keine Überraschung. Schon der Start der Blauen war holprig. So unterlag Petry in einem Namensstreit gegen ihre alte Partei. Obwohl Petry ihr Bundes- und Landtagsmandat mit in die neue Partei übernahm und auch ihr
Lebensgefährte, der ehemalige Europaabgeordnete Markus Pretzell mit einigen weiteren Abgeordneten die Neugründung unterstützte, wollte sich kurzfristiger Erfolg nicht einstellen. Petry fand in der Öffentlichkeit nur statt, wenn die Mainstreammedien jemand benötigten, der die AFD in ein schlechtes Licht rücken kann. So wurde Petry denn auch ehr als verbitterte Ex-AfD-Vorsitzende, denn als innovative neue Parteigründerin wahrgenommen. Nun ist das Ende besiegelt und das Verschwinden der Blauen Partei von der politischen Landkarte stellt keinen wirklichen Verlust dar.