Die Ängste in der Gesellschaft wachsen und mit ihnen die Ängste der Regierenden vor den Regierten. Wer öffentlich Ängste oder Furcht äußert, sollte sich vorher gut überlegen wovor, denn in der BRD gibt es nicht nur Terroropfer erster und zweiter Klasse, sondern inzwischen auch gute und verwerfliche Furcht. Staatstragend (in der BRD) ist die Furcht vor Diesel, Rechtsextremisten und Populisten, Pegida, Trump und dem Klimawandel. Noch erlaubt ist die Angst vor Altersarmut und Mietsteigerungen oder Stellenabbau. Wer jedoch Angst vor Überfällen auf der Straße äußert, sollte sofort dazusetzen „durch Hooligans oder rechte Schlägertypen“. Ein reservierter Platz auf der Anklagebank des Systems ist Ihnen sicher, falls Sie es wagen, Sorge bzw. Angst vor Islamisierung, vor migrantischen Messerstechern oder vor der Politik des Merkel-Regimes zu äußern. Solche Leute darf man inzwischen nicht mal zu privaten Geburtstagsfeiern einladen. Wenn sie sich doch heimlich einschleichen, muß man wie der Fernsehonkel Reinhold Beckmann, öffentlich bekunden, davon vorher nichts gewusst zu haben. Selbst dann ist nicht sicher, ob Merkels Schleppnetzjournaille den Bannfluch wieder aufhebt.
Wer sich fragt, wie die Gleichschaltung von Politik und Presse vor 86 Jahren funktionierte, bekommt hierzulande täglich kostenlosen Anschauungsunterricht. Er ist die erbärmliche Angst der Mitläufer vor Stigmatisierung und Ausgrenzung, die sie alle Zumutungen der Regierenden und ihrer Heloten und Lohnschreiber ertragen lässt. In nicht allzu langer Zeit werden die eilfertigsten und untertänigsten Speichellecker des Merkelschen Hofstaates am lautesten schreien, dass sie erpresst wurden, eigentlich schon immer dagegen waren und aus Rücksicht auf ihre Familien den Buckel krumm machen mussten. Doch für solche Typen gelten dann weder ein „Befehlsnotstand“, noch andere Ausflüchte, wenn das Volk sie vor Gericht stellt.