Eines ist so sicher wie der Donner beim Gewitter: Auch nach dem nächsten Anschlag eines „Schutzsuchenden“ auf das Leben Unschuldiger werden uns Politik und Presse mit der Phrase belästigen, daß dieser Vorfall keinen Einfluß auf unsere freiheitliche Lebensführung haben darf, weil sonst die Extremisten ihr Ziel der Einschüchterung erreicht hätten. Vor allem, daß dieser „Einzelfall“ keinen Generalverdacht rechtfertige. Während sich diese Floskeln als mediale Endlosschleife über uns ergießen, wachsen bei öffentlichen Veranstaltungen neben der Zahl der Uniformierten die Poller und Betonquader aus dem Boden und müssen Bürger penible Kontrollen ihrer Taschen hinnehmen. Der Bundespräsident verteilt Mahnungen an die Bevölkerung („Widerstehen Sie einfachen Lösungen“), deren Halbwertzeit schon 2015 abgelaufen waren; u.a. auch deshalb, weil von diesen Regierenden alles Mögliche aber keine Lösungen zu erwarten sind. Stattdessen will der neue VS-Chef die Jagd auf „Rechte“ im Lande verstärken. Nach einer vergleichbaren Logik handeln alle, die Verbrechen zur Anzeige bringen, leichtfertig, weil sie die Kriminalstatistik in verantwortungsloser Weise verzerren.
Und die Zwischenfälle wollen einfach nicht abreißen:
Der letzte ist erst wenige Tage her, als ein Nachtfalter in feindlicher Absicht in das Schlafzimmer von Außenminister Maas eindrang und dessen Nachttischlampe attackierte. Der Minister konnte gerade noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht und der Eindringling unschädlich gemacht werden. Die Lampe hat dem Anschlag wie durch ein Wunder widerstanden. Nach der Obduktion der Täterleiche gehen die ermittelnden Behörden aufgrund der Braunfärbung des Angreifers von einem rechtsextremistischen Tathintergrund aus.