Es mehren sich die Anzeichen, daß die von sogenannten Insidern schon seit geraumer Zeit befürchtete „freund-feindliche“ Übernahme, besser: Vereinnahmung, der Alternative für Deutschland (AfD) durch die Christenunion, bestehend aus den „Schwesterparteien“ CDU und CSU, ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat.
Treibende Kraft ist hierbei der einflußreiche und, wie zu erfahren ist vermehrt, über beste Kontakte zur CDU/CSU verfügende Mit-AfD-Bundestagsfraktions- und Co-Parteivorsitzende Alexander Gauland (seit Anfang der 70er über 40 Jahre lang CDU-Mitglied!). Gauland (77) war im Laufe seiner beachtlichen Parteikarriere im Frankfurter Magistrat und im Bundesinnenministerium tätig. Von 1987 bis 1991 leitete er unter dem skandalträchtigen CDU-Ministerpräsidenten Walter Wallmann (eine Verwicklung in die Spendenaffäre wurde nicht beweiskräftig), der sein Mentor war, die Hessische Staatskanzlei.
Daß die Herren Wolfgang Schäuble (Bundestagspräsident) und Horst Seehofer (noch CSU-Chef) entsprechende Überlegungen, jetzt, so kurz vor der bayerischen Landtagswahl (14.10.18)
dementieren, versteht sich als taktischer Selbstläufer. Die beiden Herrschaften sind ja schließlich
keine Anfänger. Beim neu gewählten sächsischen CDU-Landtagsfraktionsvorsitzenden Christian Hartmann, sieht es beispielsweise in Sachen Koalitionsbereitschaft mit der AfD schon wieder ganz anders aus.
Man kann eigentlich nur hoffen, daß die „echten“ Alternativler das CDU/CSU-Gauland- und Konsorten-Spiel durchschauen und rechtzeitig die Reißleine ziehen. Ältere Semester werden sich noch daran erinnern wie nach Gründung der sogenannten Grünen die Unionsparteien heftigst gegen diese Schar von Steinewerfern, Polizistenprüglern und Umwelt-Terroristen losgezogen sind. Heute sitzen sie, allen Dementis zum Trotz, Schulter an Schulter gemeinsam in höchsten Regierungs- und sonstigen Staatsämtern. Motto: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ (CDU-Bundeskanzler Konrad Adenauer). AfD`ler aufgepaßt – die 5. Unionisten-Kolonne steht Gewehr bei Fuß!