Seitens der AfD-Parteispitze wird zusehends in Richtung „rechtsnationaler Flügel“ mobil gemacht. So muß sich beispielsweise der AfD-Sprecher von Thüringen und Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Björn Höcke, in einem vom Parteivorstand bei nur vier Gegen-stimmen eingeleiteten Parteiausschlußverfahren wegen „teilweiser Übernahme nationalsozialistischem Gedankengutes“ rechtfertigen.

Der AfD-Abgeordnete im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Ralph Weber, wurde wegen ähnlichem Delikt abgemahnt und nun reibt sich der superdemokratisch wirken wollende AfD-Vorstand an Andrè Poggenburg, dem AfD Landes- und Fraktionsvorsitzenden von Sachsen-Anhalt. Ihm werden ähnliche Verfehlungen vorgehalten, wofür er zunächst mal abgemahnt wurde. Dieses geschah erstrangig auf Betreiben der beiden AfD-Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl, Dr. Alexander Gauland (44 Jahre lang CDU-Mitglied!) und Dr. Alice Weidel.

Im Focus der Anschuldigung steht die „der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) zugeordnete Kampfparole „Deutschland den Deutschen!“ Diese Äußerung würde das öffentliche Ansehen der Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestagswahljahr massiv beschädigen.

In einer Stellungnahme erklärte Poggenburg, daß er (noch) voll und ganz hinter dieser Formulierung stehe. „Selbstverständlich sollte ein Land denen gehören, die dort lange ansässig sind, die über Jahrzehnte oder sogar viele Generationen dort Wurzeln geschlagen und sich in den Staat eingebracht haben“, schrieb er.

Der AfD-Vorstands-Schmusekurs in Richtung links gemerkelter CDU wird immer offensichtlicher. Die Chancen, daß sich der „rechtsnationale“ Parteiflügel auf absehbare Zeit behaupten kann, werden hingegen zusehends geringer. Leider!