In der BRD sind die wichtigen Leute ständig auf der Suche. Gauck sucht ein neues Beschäftigungsfeld als Sühneprediger, Merkel und Gabriel suchen nach Mitteln, das Wegsterben ihrer vergreisenden Parteimitglieder zu verlangsamen, Claudia Roth sucht nach Gründen für die bei ihren Auftritten ausgelösten Fluchtreflexe beim Publikum und Horst Seehofer sucht vorsorglich einen Schuldigen für den unausweichlichen CSU-Absturz in Bayern.
Das Unterschichtenfernsehen hat mit der „Suche“ bereits Quote gemacht. Nach der Suche nach dem „Superstar“ und dem „Supertalent“ bringt Hyper-RTL 2017 ein neues Format auf den Bildschirm: „Deutschland sucht den Superflüchtling“. Wie hinter den Kulissen bereits durchsickerte, kommen nur Einzelflüchtlinge in die Auswahl, da Familien ein nicht mehr zeitgemäßes Gesellschaftsmodell abbilden. Chancen werden überwiegend dunkelhäutigen Kandidat(inn)en eingeräumt, die sexuell noch nicht festgelegt sind. Während Vorstrafen keine Rolle spielen, würde es die Chancen der Kandidaten verbessern, in Deutschland mindestens einmal von Fremdenfeinden überfallen oder wenigstens rassistisch beleidigt worden zu sein, ohne daß das Opfer den/die weißen Angreifer im Gegenzug niedergemetzelt hat.
Vegane Lebensführung oder eine wie auch immer geartete Behinderung werden ebenfalls positiv registriert.
In einem ersten Trailer für das neue Format wird der 23-jährige Hamza M. aus Zulukafferbongo vorgestellt, der es mit seiner 12-jährigen schwangeren Freundin Fatima bis zu einer Eigentumswohnung in Berlin-Schöneberg gebracht hat. Sein Lebensweg aus dem Knast von Mallabugu durch die Wüste bis zum Platz auf dem Schleuserboot und der Überfahrt nach Lampedusa, bei der leider elf Christen ums Leben kamen, ist soeben verfilmt worden. Filmkritikern soll schon signalisiert worden sein, daß dieser Film als epochales Meisterwerk anzusehen ist.