Politiker, die länger nicht von den Medien die ihrer Ansicht nach nötige Beachtung fanden, fordern in unregelmäßigen Abständen, man müsse „den braunen Sumpf austrocknen“ und endlich „den Verfolgungsdruck gegen rechts erhöhen“. In der Regel ist diesen Zu-kurz-Gekommenen dann wenigsten für einen Tag die Presseaufmerksamkeit sicher. Wie schrill wäre das Gezeter erst, würden „Rechte“ im Untergrund leben und von Zeit zu Zeit bewaffnete Banküberfälle unternehmen, um ihren Lebensunterhalt in der Illegalität zu sichern.
XY-Ungelöst und weitere Fernsehbeiträge mit Fahndungsfotos unterlegt mit ernsten Gesichtern aktueller Politikdarsteller würden die Gefahren marodierender Neonazi-Banden beschwören und als Endlosschleife auf die BRD-Medienkonsumenten herabrieseln. Der Generalbundesanwalt wäre längst auf den Plan getreten, um das Verfahren an sich zu ziehen. Justizminister Maas würde „endlich Erfolge“ gegen rechts fordern.
Seit mehr als 25 Jahren sind die Morde der sog 3. Generation der RAF nicht aufgeklärt. Die Morde an Buback, Herrhausen, Rohwedder und anderen sind ungesühnt. Nun sickert durch, daß steckbrieflich gesuchte RAF-Terroristen seit 15 Jahren bis an die Zähne bewaffnet ungestört Raubüberfälle begehen, ohne daß es einen medialen Aufschrei gibt. Neben Herrn Maas ist auch von Innenminister de Maizière nichts zu vernehmen. Nach der Erregung, die der angebl. 13 Jahre im Untergrund tätige „NSU“ noch immer auslöst, ist der kaum wahrnehmbare Verfolgungsdruck gegen die kriminellen Linksextremisten der RAF bemerkenswert. Nicht zufällig ist die Mehrzahl der Personen, die zur 3. RAF-Generation gezählt werden, namentlich nicht bekannt. Allerdings hat man bei den Raubüberfällen der letzten Jahre Genmaterial von jedem Trio gefunden, dem auch die genannten Überfälle zuzurechnen sein dürften: Ernst-Volker Staub, Daniela Klette und Burkhard Garweg. Wer nun die öffentlichen Fahndungsplakate sucht, auf denen die drei abgebildet sind, kann lange suchen: Es gibt sie nicht. Es sind ja auch keine Neonazis, wo unverzüglich gehandelt werden muß. Deshalb ist auch vom Generalbundesanwalt nichts zu hören. Zudem herrscht in linken Kreisen Mitleid, existiert doch für Terroristen im Ruhestand weder eine Rentenversicherung, noch Arbeitslosengeld II. Im Internet kann man lesen, man solle doch die „armen Schweine in Ruhe lassen“, sie hätten ja seit Jahren niemanden mehr umgebracht (!).
Also werden sie weiter rauben und plündern, um ihre armselige kriminelle Existenz abzusichern und dem Nachtwächterstaat, der keinen wirksamen Verfolgungsdruck aufbaut, die lange Nase zeigen.
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