+ In Deutschland kein Platz für „herausragenden Staatsmann“ ? +
Guttenberg. Der zum Rücktritt gezwungene Bundesverteidigungsminister Theodor zu Guttenberg (CSU) wird nun einer der „Chefdenker“ im Forschungszentrum „Center for Strategic and International Studies“ (CSIS), das in Washington beheimatet ist. Dieses CSIS soll nach Angaben von WeltOnline eines der renommiertesten Politikinstitute der USA sein und dem Abschreiber Guttenberg als „bedeutender Staatsmann“ an die Spitze eines neuen transatlantischen Dialogforums stellen. Das CSIS begründete die Berufung Guttenbergs mit dessen Leistungen bei der Reform der Bundeswehr und seinem langjährigen Einsatz für die transatlantischen Beziehungen.
Der Baron bekommt dabei zusätzlich den Titel „Distinguished Statesman“, übersetzt also – herausragender Staatsmann – verliehen. Nach Ehud Barak, dem ehemaligen israelischen Präsidenten, ist Guttenberg der zweite Nicht-Amerikaner, dem diese Ehre zu Teil wird. Dem CSIS gehört auch der „Mann für´s Grobe“, Henry Kissinger, an. Dieser wird zukünftig dafür Sorgen tragen, dass die „Herausragenden Staatsmänner“ auf Kurs bleiben und ihre Aufgaben gewissenhaft erledigen. Schließlich werden bei Kissinger die „ganz großen Brötchen“ gebacken. Angesichts dieser Berufung Guttenbergs in den USA, scheint die bundesdeutsche Politik keinen „Fachkräftemangel“ zu haben. Immerhin sind die derzeit wirtschaftlich und politisch angeschlagenen Vereinigten Staaten noch immer eine führende Macht in der Welt und könnten mitunter auf Persönlichkeiten wie Guttenberg durchaus verzichten.