Kritik wächst: Ist Faeser zu belastet für das Ministeramt

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD, Antifa) steht im Zentrum einer heftigen Kontroverse um eine Filzaffäre. Sie wohnt in einer Berliner Mietwohnung, die von einem Mitarbeiter ihres Ministeriums vermietet wird. Dieser Mitarbeiter, Martin von Simson (SPD), erhielt bei Faesers Amtsantritt eine Sprungbeförderung und eine deutliche Gehaltserhöhung. Zudem wurde die Wohnung im Rahmen einer Umbau-Maßnahme, die 50.000 Euro Steuergeld verschlang, aufgerüstet.

Die Affäre hat Konsequenzen: Stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Andrea Lindholz (CSU) und Vorstand des Bundes der Steuerzahler Michael Jäger fordern volle Transparenz von Faeser. Es dürfe kein Zweifel entstehen, dass sich SPD-Genossen auf Staatskosten begünstigen, so Lindholz.

Faeser selbst möchte ihr Ministeramt beibehalten und hat bereits ihre Kandidatur als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Hessen bekanntgegeben. Die Kritik wächst jedoch: Jäger bezeichnet die Verhältnisse als „wechselseitige Befangenheit“, die nicht hinnehmbar sind. Die Frage bleibt offen, ob Faeser die Herausforderungen meistern und ihr Amt aufrechterhalten kann. Wird sie zum Verzicht auf die Spitzenkandidatur aufgefordert und muss sie gar ihr Ministeramt aufgeben? Es bleibt abzuwarten.