Was Wang in China ist, dass ist hierzulande der Name Müller. Doch wie lange eigentlich noch? Nach den neuesten Vorschlägen des Entwicklungsbiologen Harald Jockusch und des US-Physiker Alexander Fuhrmann soll dies bald anders werden. Häufig vorkommende Namen sind viel zu unpraktisch, so die Bielefelder Forscher. Wer z.B. den Namen „Peter Müller“ sucht, findet gleich mehrere tausend Einträge im Telefonbuch.

Zum Vergleich: Bei Familie Wang in China sind es hundert Millionen. Um der „Eintönigkeit“ der Namen zu begegnen, haben die beiden Forscher jetzt eine ungewöhnliche Strategie entwickelt: Bei einer Heirat soll der seltenere Nachname grundsätzlich zum Familiennamen werden.

“Bereits nach 50 Jahren sind im einfachen Modellfall (die Kinder ersetzen die Eltern) die drei häufigsten Namen Müller, Schmidt und Schneider, auf ein Fünftel ihrer jetzigen Häufigkeit abgesunken”, so die Forscher. Einfacher Modellfall? Schön wäre es.

Schlecht nur, dass die Heirat sowie die daraus resultierenden Familien und Kinder in Deutschland eher ein Auslaufmodell geworden sind. Da machen uns Frau Wang oder Familie Üzgur so einiges vor, und das leider nicht nur in ihrer Heimat. Diese heiraten nämlich oft und Familien mit drei oder vier Kindern sind hier keine Seltenheit. In vielen deutschen Städten ist der Name Müller schon heute eine Seltenheit!

Wir brauchen in Deutschland keine „unpraktischen“ Strategien oder „einfache“ Modellfälle, wie diese beiden Forscher zu installieren vesuchen. Wir brauchen viel, viel mehr Müller`s, Schmidt`s und Schneider`s…

…und in China mehr Telefonbücher.