Einen Umsatzrückgang von 10,2 Prozent mussten die Brandenburger Industrieunternehmen im vergangenen Jahr verkraften. Dies geht aus einer Mitteilung vom Dienstag des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Besonders dramatisch waren die Rückgänge in der chemischen Industrie (minus 31,7 Prozent), Metallbetriebe (minus 25,4 Prozent) Fahrzeugbau (minus 23,4 Prozent) und Papierwarenhersteller (minus 11,3 Prozent). Zu größeren Entlassungen kam es aufgrund der erweiterten kurzzeitarbeit bisher aber nicht.

Auf den ersten Blick ist daher das Ergebnis einer Umfrage mehrerer Industrie und Handelskammern überraschend. Dort zeigten sich 1500 Unternehmen aus Berlin und Brandenburg zuversichtlich, in diesem Jahr wieder mit steigenden Umsätzen rechnen zu können. „Die Wirtschaft hat sich stabilisiert“, kommentierte dies Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin.

Der Index für das Konjunkturklima befindet sich damit wieder auf dem Niveau von 2004. Das Wohlstandsniveau von vor der Kriese wird nach Einschätzungen von Wirtschaftsexperten aber erst frühestens ab 2012 erreicht werden. Ebenfalls ist mit einer drastischen Verschärfung auf dem Brandenburger Arbeitsmarkt nach Angaben des Cottbuser IHK-Chefs Wolfgang Krüger auch im Jahr 2010 nicht zu rechnen.