Wenn heute kurz vor 18 Uhr in Dublin und ganz Irland die Gläser mit dem Volksgetränk Guiness erhoben werden, muß es einen Grund zum Feiern geben. Haben die Iren mit ihrem Wiederholungsreferendum zum Lissabon-Vertrag etwa Europa aus dem Brüsseler Völkergefängnis befreit?
Nein, so weit ist es noch nicht. Heute feiern sie den 250. Geburtstag des für die stolzen Insulaner einzigartigen Getränks von Arthur Guinness, des irischen Guinness-Biers. Trotzdem hat auch die heutige Feier mit ihrem Bekenntnis zu Heimat, Tradition und Freiheit zu tun. Es ist eine Feier für ihre Unabhängigkeit.
Vieles verbindet diesen Menschenschlag mit den Patrioten in Deutschland. Wie sie halten wir fest an der Kultur, dem Brauchtum und unsere völkische Tradition. Wie sie wehren wir uns gegen die Knechtung durch die Globalisierungsmächte, gegen die Zerstörung und Entrechtung der Völker durch die Brüsseler Herrenkaste.
Deshalb sagen wir wie sie ein klares Nein zum Lissabon-Vertrag, auch wenn das Bundesverfassungsgericht die neue Beschwerde dagegen verworfen und Bundespräsident Köhler den antidemokratischen Knebelungsvertrag unterschrieben hat.
Ich werde öfter gefragt, wie soll denn das gehen, wenn Deutschland aus der EU austritt? Dann verliere ich doch meine Arbeit, denn meine Firma ist sehr vom Export abhängig. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Auch wenn wir die raumorientierte Volkswirtschaft stärken wollen, geht es nicht ohne weltweiten Handel. Doch es ist etwas anderes, ob Brüssel die Konditionen gegen die arbeitenden Menschen und für die Banker und Konzernbosse festlegt, oder ob eine nationale Regierung die Interessen seiner Bürger schützt. Handel ja, aber zu fairen Bedingungen. Nicht der minimalste Preis und damit die immer massiveren Lohnkürzungen dürfen das Kriterium sein, sondern ein Preis-Lohn-Gefüge, das den einfachen Menschen ein gutes Auskommen ermöglicht. Und wenn die Existenz der Bauern z.B. geschützt werden muß, brauchen wir Schutzzölle, um das Bauernsterben zu verhindern. Wenn Brüssel Millionen Neger importieren will, um die Löhne in Westeuropa weiter zu drücken, müssen wir die Grenzen dicht machen und die afrikanischen Völker in ihrem Kampf gegen die einheimischen Oligarchen und deren Globalisierungskomplizen unterstützen. Nur so kann sich die Welt zum besseren für die Menschen verändern. Afrika, den Afrikanern, Deutschland, den Deutschen. Darauf trinken wir heute sogar ein Guinness. Prost Arthur!
Dr. Kersten Radzimanowski