NPD-Fraktion in der BVV-Lichtenberg beantragte, den Anton-Saefkow-Platz in Waldemar-Pabst-Platz umzubenennen
Auf der letzten Sitzung der BVV-Lichtenberg in diesem Jahr hat die NPD-Fraktion wieder den Nerv der Etablierten getroffen. Sie geht mit ihrem Antrag die kollektive Hirnwäsche und bolschewistische Alzheimererkrankung an, die seit Jahrzehnten unangetastet prägt. Einmütig standen sodann die braven Lämmchen der Blockparteien auf, um sich hinter einem Anti-NPD-Transparent der VVN-Greise zu verstecken. Mut und Zivilcourage sieht anders aus.
Der Redebeitrag von Jörg Hähnel zum NPD-Antrag:
„Herr Vorsteher, meine Damen und Herren,
Ordnung, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind zentrale Begriffe auch der bestehenden Verhältnisse und werden heute fast selbstverständlich hingenommen. Daß dies aber Werte sind, die erkämpft werden müssen, wird heute weitestgehend ausgeblendet. Dieser Kampf wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg ausgetragen. Nach Abdankung des Kaisers, Waffenstillstand und dem Rückzug der deutschen Truppen herrschte ein innenpolitisches Chaos in Deutschland. Die Demokratie war schwach und wenig populär. Bereits während des Krieges, in kriegsbedingter Abwesenheit des Großteiles der Männer, begannen Kommunisten, Bolschewisten, Spartakisten mit der Unterwühlung der Ordnung und der Einigkeit des Volkes. Diese Arbeit setzten sie nach dem (von ihnen erwünschten) Zusammenbruch unvermindert fort. Die heimkehrende Kriegsgeneration wurde bespieen. Das Reich sollte an Moskau verraten und verkauft werden. Ein ungekannter Terror, der Deutschland in eine Sowjetrepublik treiben sollte, überzog das Land. Doch nicht ohne Widerstand.
Die Demokratie mußte den Spagat zwischen Klassenkampfrhetorik und Ordnungsbewußtsein vollziehen. Sie gab sich einerseits proletarisch, nutzte andererseits die zurückkehrenden Truppen, um die gewaltsame Bolschewisierung des Reiches zu verhindern. Dieser Spagat war es auch, der das Handeln der Verantwortungsträger im Januar 1919 bestimmte. Sie konnten nicht offen Befehle zur Liquidierung spartakistischer Einpeitscher erlassen, also geschah es mindestens in stillem Einvernehmen, mit Wissen und unter Duldung der SPD-Oberen. Nicht ohne Grund wurde gegen Pabst nie Anklage erhoben. Die historischen Ereignisse sind nichts anderes als ein fatales Ergebnis der tiefen Spaltung der damaligen Linken. Es ist schon bezeichnend, daß ein Rechter hier für Ordnung sorgen muß.
So oder so, dem bolschweistischen Terror war durch die entschlossene Tat vom 15. Januar 1919 die entscheidende Stoßkraft genommen. Das Reich konnte sich langsam von den Wirren der Niederlage und des Chaos befreien, wenn gleich auch nicht gesunden. Waldemar Pabst, der übrigens nie Nationalsozialist war, als Wahrer der Rechtsstaatlichkeit und der Ordnung zu bezeichnen, ist absolut gerechtfertigt. Er nahm die Bürde auf sich, welche die Reichsregierung scheute. Wäre jene Zeit von Männern seines Schlages geprägt worden, so hätte sich eine stabile Gesellschaft mit einer Identifizierung von Regierung und Regierten bilden können, was angesichts von Versailles, Erfüllungspolitik, Unentschlossenheit, Unfähigkeit und Verbonzung nicht möglich war. Mithin wäre dann auch dem Nationalsozialismus jegliche Grundlage entzogen gewesen. Doch gerade der bolschewistische Terror und die Tatenlosigkeit der Weimarer Regierungen, die sich exemplarisch im Januar 1919 zeigte, trieben das Volk Hitler in die Arme, der Ordnung, Arbeit und Sicherheit nicht nur versprach.
Waldemar Pabst zu ehren ist ein Zeichen für ein objektives Geschichtsverständnis, das nicht durch ideologische kommunistische Einseitigkeit geprägt ist. Wir beantragen daher, einen Platz nach ihm zu benennen. Warum gerade den heutigen Anton-Saefkow-Platz? Niemand käme auf den Gedanken (oder noch nicht?) einen Platz nach den Terroristen der RAF zu benennen. Auch Saefkow säße heute vermutlich wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung in Stammheim oder bei Lunikoff in Tegel ein…
In einem allerdings muß ich Sie enttäuschen. Glauben Sie mir, ich sitze an den Quellen: Waldemar Pabst ist leider nie NPD-Mitglied gewesen.“