Der stellvertretende Parteivorsitzende, Dr. Eisenecker bezeichnete die derzeitige Medienkampagne im ARD-Morgenmazin als Sommertheater. Der promovierte Rechtsanwalt ist sich sicher: »Es wird auf gar keinen Fall zu einem Verbotsverfahren kommen«. Er habe vielmehr »den Eindruck, hier wird eine Thematik hochstilisiert, die ein Sommerloch füllen soll«. Zum anderen sei es »Niederschlag der Verärgerung mancher Politiker, daß die NPD vor allem unter der jungen Generation Zulauf hat«. Auch der Parteivorsitzende Udo Voigt glaubt nicht an die Ernsthaftigkeit der Verbotsdiskussion. »Im 36. Jahr der NPD ist dieses eine propagandistische, populistische Forderung, wie sie viele Innenminister schon mal draufhatten.

Damit ist noch keiner durchgekommen«, sagte der Diplom-Politiologe gegenüber der linken tageszeitung.»Wir sehen diesem Verbot natόrlich ganz locker entgegen«. Gleichzeitig sprach sich Udo Voigt erneut gegen Gewalt als Mittel zur Durchsetzung politischer Forderungen aus: »Die NPD hat generell immer erklδrt, daß sie Gewalt zur Durchsetzung der poltischen Ziele vehement ablehnt. Und wer eine derartige Politik betreiben mφchte, dessen Platz ist nicht in der NPD, und der wird auch von den entsprechenden Ordnungsverfahren der Partei heimgesucht«. Wenn άbergriffe auf Fremde in Deutschland stattfinden, sei das »ganz gewiß eine leidvolle Geschichte, die aber die etablierten Parteien zu ver- antworten haben, die hemmungslos weiterhin Zustrφme von Auslδndern ins Land lassen, wδhrend sie nicht in der Lage sind, das Recht auf Arbeit fόr alle Deutschen zu garantieren«. Entsprechend müsse auch damit gerechnet werden, »daß sich irgendwann ein Widerstandswille im Volke kundtut«. Das sei »eine normale vφlkische Reaktion«, die von der NPD nicht gesteuert werden brauche.