Die NPD wird zu den Wahlen des Riesaer Oberbürgermeisters im kommenden Jahr einen Kandidaten ins Rennen schicken. Darüber informierte zu Wochenbeginn der Kreisvorstand. Die Reaktionen der herrschenden politischen Klasse ergießen sich wie immer in radikaler Demokratieverhöhnung.

Immerhin platzt die Ankündigung der Riesa-Großenhainer NPD mitten in die medienwirksam geführte Verbotsdebatte. Da will auch die zweite und dritte Garnitur des BRD-Blockparteienregimes bei den Profilierungsübungen nicht zurückstehen. Das schärft den politischen Kontrast und entsprechend hebt sich die NPD-Kandidatur, bei den OB-Wahlen am 6. Mai kommenden Jahres als einzige echte Opposition ab. In Riesa werde die NPD »der Riege der etablierten Parteien kräftig einheizen«, teilte der Kreisvorstand mit. Zwar habe man sich noch nicht auf einen Kandidaten festgelegt. Doch Ende September werde man einen Mann oder eine Frau nominieren, die durch politische Kompetenz nationaldemokratische Politik mit der notwendigen Transparenz zu präsentieren in der Lage ist. Bislang ist die NPD im Riesaer Stadtrat durch ein Mitglied vertreten. Das bedeutet fόr die Aufstellung eines Kandidaten zur OB-Wahl, daß sie keine Unterstόtzungunterschriften aufbringen muß. NPD-Wahlkampfleiter Pühse betonte, seine Partei werde eine soziale und wirtschaftliche Politik für den Mittelstand umsetzen.