Budapest – Ungarn will für die Aufhebung der Beneš-Dekrete kämpfen. So heißt es in einer Meldung der staatlichen ungarischen Presseagentur MTI, die Staatssekretär Árpád Potápi zitiert: „Das Gedenken an die Opfer verpflichtet uns, die Flamme der Zusammengehörigkeit der ungarischen Nation an die nächsten Generationen weiterzugeben.“

Wie er hinzufügte, hätten die Ungarn auf dem Gebiet der ehemaligen Tschechoslowakei während des Zweiten Weltkriegs größtes Leid erfahren. In den Jahren 1945 bis 1949 wurden rund 150 000 Ungarn aus ihrer Heimat vertrieben. Die Vereinbarung zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn über den Austausch der Bevölkerung aus dem Jahr 1946 stand in unmittelbarem Zusammenhang mit den Dekreten des ehemaligen tschechoslowakischen Präsidenten Edvard Beneš.