In der gleichgeschalteten deutschen Presselandschaft ist das ein kleines Wunder: die „Sächsische Zeitung“ hat jetzt beschlossen, sich „bei der Berichterstattung über Ausländerkriminalität ab heute nicht mehr an die Richtlinie des Deutschen Presserates zu halten. Stattdessen werden wir künftig die Herkunft von Straftätern oder Verdächtigen in jedem Fall angeben.“
Man wolle damit, heißt es aus der Redaktion, „Minderheiten schützen“, „rassistische Vorurteile“ abbauen – blablabla. Geschenkt – die Kriminalstatistiken sind ja eindeutig.
So oder so ist die Entscheidung der „Sächsischen Zeitung“ ein publizistischer Dammbruch, der Tendenzblättchen wie etwa die linkslinke „Süddeutsche“ bald alt aussehen lassen könnte. Denn wenn es sich herumspricht, daß es Blätter gibt, die die Wahrheit verschweigen, und solche, die sie – häppchenweise, aber immerhin – berichten, dann können die Lügenblättchen bald einpacken. Vor allem aber: die Wahrheit kann sich endlich Bahn brechen – und das nicht nur in Sachen Ausländerkriminalität.
Karl Richter
Stadtrat in München