Folgende Informationen haben Sie garantiert weder in der Presse noch in den Funkmedien mitgeteilt bekommen: Gleich zwei Störfälle in Brandenburg kratzen erheblich am Renommee der angebl. so sauberen Biogasanlagen. Wie die inzwischen ausgeschiedene Umweltministerin Tack auf Anfrage im August 2014 einräumen mußte, hat der Betreiber einer Biogasanlage in der Nähe von Joachimsthal die wasserrechtlichen Genehmigungsauflagen nicht erfüllt. Weil aus der Anlage permanent flüssige Abfallstoffe u.a. ins Bioshärenreservat Schorfheide-Chorin abgeflossen sind, prüft die Wasserbehörde, ob die Anlage stillgelegt werden muß. Die Landeswaldoberförsterei hat Strafanzeige gestellt.

Ausgewertete Wasserproben haben inzwischen eine signifikante Überschreitung der Phosphor- u. Stickstoffwerte im Wasser und im Boden festgestellt. Wenige Tage vorher war eine Biogasanlage in Groß-Pankow (Prignitz) ins Visier der Staatsanwaltschaft Neuruppin geraten. Dort waren 3000 Kubikmeter Gärschlamm ausgetreten und hatten zu einer erheblichen Bodenverunreinigung geführt. Entgegen der von den Medien weitgehend kritiklos beförderten Meinung, mit Biogasanlagen sei eine besonders umweltfreundliche Strom- und Gaserzeugung möglich, sieht die Realität etwas anders. Doch so, wie über „Rechte“ nichts Positives berichtet wird, darf offenbar über Öko- bzw. Bio-Anlagen nichts Negatives verlauten. Bestenfalls die Lokalausgaben der Presse berichten in wenigen Worten über derartige „Störfälle“. Ansonsten herrscht vielsagendes Schweigen im Walde.