Die Zeiten, da vor allem Herkunft und Geschlecht über Einstellung bzw. Erfolg bestimmten, sind in Mitteleuropa eigentlich schon lange vorbei. Nur die Linke hat diese Entwicklung offenbar verschlafen.
Die gedruckte Speerspitze grün-roter Journaille, die „Tageszeitung“ (taz), hat allen Ernstes eine Volontärstelle ausgeschrieben und von vornherein Männer als Bewerber ausgeschlossen; ebenso Frauen ohne Migrationshintergrund. Damit ist das in Berlin erscheinende Blättchen vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg krachend gescheitert. Dieses Ausschlußprinzip verstoße in flagranter Weise gegen das Diskriminierungsverbot, urteilten die Richter. Daß die hoch ideologisierten Zeitungsmacher das einsehen oder nur nachvollziehen würden, konnte allerdings niemand erwarten. Stattdessen, so „taz“-Vertreter, müsse man nicht nur Frauen bevorzugen, weil sie Frauen seien, es müsse auch um die Herkunft gehen, die zu privilegieren sei; Migrantinnen eben. Nur durch Privilegierung bisher Benachteiligter könne nach Ansicht der „taz“ Gleichheit hergestellt werden. Also Geschlecht und Herkunft sollen wieder entscheiden. Würde sich diese Meinung durchsetzen, wären wir in wenigen Jahrzehnten wieder da, wo schon am Kinderbett gesagt werden kann, was aus dem / der Kleinen werden soll oder kann.
Übrigens, – 14% der Deutschen, so eine Schätzung, sind funktionale Analphabeten. Wie viele davon haben bisher eine Journalistenkarriere einschlagen können? Wahrscheinlich mehr, als viele vermuten würden. Wenn man sich manche Druckerzeugnisse ansieht, muß mit Beklemmung festgestellt werden, daß zumindest politischer Analphabetismus immer mehr um sich greift.