Steinwurf eines „Antifaschisten“ auf Lautsprecherwagen der NPD hat Konsequenzen. Schnellverfahren am 03.08.2000 vor dem Amtsgericht

Der 24jährige autonome Steinewerfer von Stuttgart, der noch am Tatort von der Polizei verhaftet wurde, muß sich in einem Schnellverfahren vor dem Stuttgarter Amtsgericht wegen seiner schweren Tat verantworten.

Während der NPD-Demonstration am 29.07.2000 in Stuttgart hat er mit einem 15 kg schweren Stein versucht, den Tod des Fahrers und eines Polizeibeamten herbeizuführen.

Morgen um 11.15 Uhr findet im Stuttgarter Amtsgericht, Zimmer 106 die Verhandlung statt.

Für die NPD ist das schnelle Vorgehen der Behörden nur eine geringe Genugtuung und nur so zu erklären, daß die Polizei selbst Opfer geworden ist. Trotz vieler konkreter Hinweise der NPD-Demoteilnehmer, hat die Polizeiführung durch ihre fehlende Einsatzbereitschaft viele Autonome ermutigt, weitere Straftaten zu begehen.

Der baden-württembergische NPD-Landesvorsitzende Michael Wendland nannte die derzeit laufende Hetz-Kampagne gegen die NPD „eine Unverschämtheit“. „Von der NPD ging niemals Gewalt aus, und das wird auch so bleiben“, kommentierte Wendland die Vorwürfe der Medien, wonach die NPD an Aktionen gegen Andersdenkende und Ausländer beteiligt sein soll.

Den Vertretern der etablierten Parteien rät Wendland „die deutschen Bürger vor den wirklichen Gewalttätern zu schützen und sich um ihre Geldkoffer“ zu kümmern. Der Forderung Becksteins nach einem NPD-Verbot sehe er gelassen entgegen. Dies mache nur deutlich, wie das „Demokratieverständnis“ der CSU aussähe.