Einfach nur noch irre:

Wer fordert, dass ein Kind in den ersten drei Lebensjahren bei der Mutter sein sollte, wer „gegen vermeintliche Frühsexualisierung an Schulen“, „queere Bildung“, die Ehe für alle oder einen vermeintlichen „Transgender-Hype“ ist, macht sich inzwischen tendenziell verdächtig. Die bindungsorientierte Elternszene sei unterwandert worden, heißt es in einem Text der linken Wochenzeitung „Die Zeit“ vom Juni 2023; „und zwar von rechts“. Mehr noch: Die Szene habe ein ‘Naziproblem‘. Weiter schreibt die Autorin: „Es sind vor allem weiße Frauen aus der Mittelschicht, die dort aushandeln, was Mutterschaft bedeutet, wer Verantwortung für die Kinder trägt und was daraus folgt. Darunter nur wenige Mütter, die sich als Feministinnen oder Antirassistinnen verstehen…und schließlich Frauen, denen es darum geht, die traditionelle Mutterrolle zu ehren.“

Die Rhetorik von der sicheren Bindung werde „dort gezielt herangezogen, um konservative und oftmals mütterzentrierte Politik zu machen, die in Teilen von einem biologistischen Familienbild geprägt ist“, heißt es in dem Artikel weiter. Quintessenz des sperrigen „Zeit“-Textes: Bei bindungsorientierter Erziehung gehe es um viel Nähe zum Kind, damit man eine bessere Bindung zu ihm haben soll. Stillen; gemeinsam im Bett schlafen; im Tragetuch am Körper tragen. Und besonders, das ist der Kern des Textes, Rechte würden „das jetzt auch machen“.

Zu lesen sind auch Passagen wie diese: „‘Die neuen Rechten erziehen ihre Kinder längst nicht mehr mit Härte und Drill, sondern präsentieren sich als sanfte und zugewandte Eltern. Schon 2018 hatte die Amadeu Antonio Stiftung um Ex-Stasi-IM Anetta Kahane eine vom Staat mitfinanzierte Broschüre herausgegeben – als Anleitung für Erzieher, um angeblich rassistisches und fremdenfeindliches Gedankengut in den Kinderköpfen zu erkennen. Darin wird etwa erklärt, wie man „Kinder aus völkischen Elternhäusern“ erkennt: „Das Mädchen trägt Kleider und Zöpfe, es wird zu Hause zu Haus- und Handarbeiten angeleitet, der Junge wird stark körperlich gefordert.“ Für solche Verdachtsfälle wurde empfohlen, „die Eltern zum persönlichen Gespräch in die Kita einzuladen“, um ihnen zu erklären, wie „autoritäre und geschlechterstereotype Erziehungsstile die vielfältigen Möglichkeiten von Kindern einschränken“.

Immer, wenn man glaubt, es könne einem nichts mehr überraschen, wird man eines Besseren belehrt. Weil die rot-grün Ideologie nicht mehr kritiklos hingenommen wird, wehren sich ihre Missionare immer verzweifelter und mit immer absurderen Theorien. Alles, was nicht zu ihrer Scheinwelt passt und sie an die Realität erinnert, wird abgewertet – besonders gern als „rechtsextrem“. Doch diese Denunziation läuft zunehmend ins Leere.