Zu einem Informationsstand der NPD im brandenburgischen Erkner bei Berlin gesellte sich auch die örtliche PDS. Wer nun aber glaubte, dies sei die Grundlage für einen intensiven Meinungsaustausch gewesen, sah sich getäuscht. In typisch undemokratischer Einfältigkeit und politischer Intoleranz zeigte die PDS wieder einmal ihr wahres Gesicht. Sie demonstrierte am Sonnabend lediglich gegen den vom Ordnungsamt Erkner genehmigten Infostand der NPD und somit gegen die im Grundgesetz vorgesehene demokratische Gleichberechtigung der Parteien.

Etwa 30 Funktionäre boten die Einheitsozialisten der umbenannten DDR-Staatspartei auf um mit ihren Transparenten den Stand der NPD zu belagern. Die etwa 20 NPD-Anhδnger am Infostand suchten vergeblich das Gespräch. Barbara Zirnstein (49), Stadtverordnete der PDS in Erkner und maßgebliche Mitinitiatorin der Aktion, redete sich wie folgt heraus: »Wenn es zur Eskalation kommt, sind wir schuld, weil wir nicht angemeldet sind«. Womit sie auch gleich zugab, daß die PDS-Aktion zumindest im Schatten geltenden Rechts stattfand. Zum Schluß war die vermeintliche Gegenaktion dennoch eine Niederlage für die PDS. »Die NPD-Leute haben sich bei uns fόr die Werbung bedankt, die wir fόr sie mit unserer Präsenz hier machen«, klagte Zirnstein Reportern der Berliner Morgenpost ihr Leid.